13.10.2024 - Doris Vogel und Gerhard Meyer - zweite Stellungnahme zur Bauleitplanung, Bebauungsplan "Wohnpark Yamakawa"

 

Zum Standort für Senioren

 

Dass die Lage unten am Berg ohne jegliche Infrastruktur und mit 10% Steigung nicht bestens geeignet ist für barrierefreie Wohnungen für Senioren steht außer Frage, die Bewerbung von 32 Interessenten entkräftet die vorgebrachten Argumente gegen diesen Standort nicht.

 

Die Behindertenbeauftragte des Landratsamtes bezeichnet die vorliegenden Unterlagen als nicht ausreichend für die Beurteilung weiterreichender Anforderungen.  Es wäre äußerst wünschenswert und angebracht, wenn man sich Gedanken machen würde, den älteren Bewohnern von ganz Hohenberg, Sommerhau und Neuhaus  eine Möglichkeit zu bieten die Angebote in Hohenberg ohne große Umstände und selbstbestimmt nutzbar zu machen.

 

Ein Gehweg, von dem wir uns nicht vorstellen können dass er breit genung werden wird, hilft gar nichts wenn er nur von der Sudetenstrasse bis zum Brandweg führt und nicht weiter den Brandweg entlang und dann weiter bis ins Dorf. 

 

Eine direkte Verbindung Hohenberg / Egerbrücke nach Marktredwitz und umgekehrt existiert nicht, und dort befindet sich, unter vielem Anderen, das Krankenhaus, diverse Fachärzte und der Bahnhof.

 

Die Wiese wurde bisher vom Rettungshubschrauber als Landeplatz genutzt,  wenn hier unten ein Notfall war. Mit Bebauung und Bäumen wäre dies nicht mehr möglich. Vom Notruf bis zum Eintreffen im Krankenhaus benötigt man von hier 1,5 Stunden (tatsächlich so erlebt).

 

Auch der Bund Naturschutz weist darauf hin, dass der Standort für Senioren suboptimal ist, da NICHTS einfach und fußläufig zu erreichen ist.

 

Naturschutz

 

Der Bund Naturschutz empfiehlt trotz des beschleunigten Verfahrens eine Umweltprüfung und einen Umweltbericht, um sicherzugehen, dass keine bestehenden Fauna-Populationen oder deren Wanderwege zerstört oder behindert werden.

Würde man die Bedenken und Anliegen der Bürger ernst nehmen , ginge man auf diese Forderungen ein.

 

Wird befürchtet, dass dieser Bericht für das beabsichtigte Projekt negativ ausfallen könnte ? Versteckt man sich hier hinter Paragraphen,  oder warum wird auf dieses Verfahren verzichtet ?

 

Wir haben im Frühjahr jedenfalls wieder Hunderte von jungen Kröten über den Bordstein auf die Wiese befördert.

Was wird konkret für deren Wanderweg und Lebensraum unternommen?

 

Das Landratsamt empfiehlt,  Mähroboter zu verbieten, um streng geschützte Arten zu schützen. Dem Vorschlag folgt man gerne, denn das ist einfach.

 

Wir fragen uns nur: Welche streng geschützten Arten und welche nicht geschützten Arten es auf diesem komplett umgegrabenen und bebauten Hang noch geben soll ?

 

Auch wird bemängelt, dass von einem Park nichts mehr zu sehen ist und die Bebauung dringend aufgelockert werden sollte, dies entspricht exakt den Forderungen der Anwohner, warum wird das ignoriert?

 

Man wirbt lieber mit solchen Bildern -        Bild von leerem Storchennest - 

 

statt mit solchen:

Wasser

 

In der Checkliste zur vereinfachten Vorgehensweise wird versichert, daß die Baukörper nicht ins Grundwasser eindringen. Wie tief wird hier gegraben für die "Entwässerung und für die Geothermie?

 

Quellen, Quellfluren und wasserführende Schichten bleiben unberührt wurde mit JA beantwortet.

Was heißt das konkret, gibt es an dem Hang keine wasserführenden Schichten?

 

Dem Wasserwirtschaftsamt wird geantwortet, daß der Rückhalt von Wasser berücksichtigt wird z.B durch Gründächer und Regenwasserzisternen.

 

Wo befinden sich die Gründächer?  Wo befinden sich die Regenwasserzisternen und wie groß sind diese geplant?

 

Die Hinweise zum Grundwasserschutz hat man zur Kenntnis genommen. Gibt es inzwischen Informationen zu den Grundwasserverhältnissen und wenn ja welche ? Wenn nein warum nicht ?

 

Wie sehen die konkreten Maßnahmen zum Grundwasserschutz aus? Wird der Hang "trockengelegt" durch die Gräben und Mulden zur Entwässerung?

 

Das Niederschlagswasser soll gesammelt werden und dann direkt in die Eger eingeleitet werden. Wo soll das Wasser gesammelt werden?

 

Mit dem Niederschlagswasser wird dann auch das Streusalz des Winterhalbjahres direkt in die Eger geleitet, hat man daran gedacht? Hat damit niemand Probleme?

 

Durch das zusätzliche anfallende Abwasser muß wohl die Kläranlage in Arzberg erweitert werden. Ist eine eigene Kläranlage für Hohenberg geplant ? Wann wird der Abwasserpreis um wieviel erhöht ? Was sagt die Stadt Arzberg dazu?

 

Landschaftsbild

 

Ebenfalls mit JA wurde beantwortet, dass die Planung  exponierte und für das Landschaftsbild oder die naturgebundene Erholung bedeutsame Bereiche berücksichtigt, das heißt unter anderem weithin sichtbare Hanglagen.

 

Die schönste Seite / Ansicht von Hohenberg ist die Nordseite, die weithin sichtbar bereits in den sechziger Jahren von Prof. Kärner gemalt und das Gemälde der Stadt geschenkt wurde. Heute hängt das Bild im Eingangsbereich des Ärztehauses.

Auch der Bund Naturschutz weiß, daß dieser Teil des Ortes weithin sichtbar ist und 3-stöckige Mietskasernen da nicht hinpassen.

Die Stadt antwortet, dass auf den Erhalt des Ortsbildes und des Landschaftsbildes geachtet wurde und eine Eingrünung erfolgt.

 

Darf man das so verstehen dass man hofft , die Bauwerke sind in einigen Jahren zugewachsen und nicht mehr zu sehen?  Oder wie bitte sieht diese Achtung des Orts- und Landschaftsbildes im Detail aus?

 

Überall wird dem Kriegsende 1945 gedacht, und werden Denkmale errichtet, die Sudetenstrasse ist durchaus ein Zeitzeuge und Ergebnis der Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg.

 

Die Vertriebenen von damals waren froh, wieder eine Heimat gefunden zu haben, auch wenn es sich um einen feuchten Nordhang handelte.

 

Das als Beispiel für bereits bestehende ähnlich große Bebauung angeführte Gebäude Peuntweg 7/9 ist im Bild nicht zu sehen,  da es sich unterhalb der Einfamilienhäuser befindet und bereits 30 Jahre vor deren Errichtung bestanden hat. 

 

Das nachfolgende Foto läßt nun in etwa erahnen, wie man sich das künftige Landschaftsbild vorstellen kann. Die nun aufgestellte Informationstafel in etwa 10x so breit und 3x so hoch !!! Und das dann  4 bis 6 mal  !!!

Checkliste Eingriffsregelung

Punkt 1.2 - Was ist der Unterschied zwischen reinem Wohngebiet und allgemeinem Wohngebiet?

Punkt 2.1 - Welche Flächen sind in Liste 1b und 1c aufgeführt?

Punkt 4.1 - Wie groß ist der Flurabstand zum Grundwasser und was ist ausreichend?

Punkt 4.2 - Hangwasser bleibt unberührt, wie kommt man darauf? Wie wurde das geprüft?

Punkt 6.2 - Wie sollen sich 3 stöckige Mehrfamilienhäuser am weithin sichtbaren Hang neben kleinenNebenerwerbs- Einfamilienhäusern in die Landschaft einfügen, ich bitte um detaillierte Erklärung und Veranschaulichung.

 

Wer überprüft die von Stadt und Architekt gemachten Angaben? Wird hier wieder nur mit einem zahnlosen Papiertiger der Bürokratie genüge getan?

 

Verkehr

 

Im Brandweg sind viele Spaziergänger, Radfahrer und Gassigeher unterwegs, zudem wird der Weg von Holztransportern, Mähdreschern und weiteren, nicht kleinen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt. Bei 24 Wohneinheiten rechnet man mit 70 Personen das sind bestimmt 40 PKW. Was wird konkret wegen des sich mindestens verdoppelnden Verkehrs unternommen? Es gibt drei Engestellen, die jetzt schon nicht unproblematisch sind. Welche konkreten Maßnahmen zur Bewältigung dieses zusätzlichen Verkehrs sind geplant?

 

Schattenfall

 

die sogenannte Schattenfall Verlaufsstudie, die bei der Infoveranstaltung kaum zu erkennen war, zeigte Ansichten aus dem Sommer und vom 15.12 bei höchstem Sonnenstand. Nachfolgendes Foto zeigt den Sonnenstand am 17. Oktober um 09:30 Uhr!

Bürgerbeteiligung

 

Der Bürgermeister bietet seine Gesprächsbereitschaft jederzeit im Rathaus in Schirnding an.

 

Die Geprächsbereitschaft mußten wir bereits bei der ersten Stadtratssitzung am 14.3.2024 erfahren, mit der Aussage: Es könnten keine Aussagen gemacht werden, da es noch keine fundierte Planung gibt, aber geändert wird da sowieso nichts mehr!

 

Dabei wurden wir bereits am 10. Februar mit einem ganzseitigen Artikel der Frankenpost mit Grundriß überfahren.

 

Die Infoveranstaltung am 24.4.2024 war, wie uns mitgeteilt wurde, gesetzlich nicht notwendig und kam ja auch nur durch die Bedenken und die Besorgnis der Anwohner zustande. Diese Infoveranstaltung war eine Märchenstunde, in der uns Lamellenschiebeelemente als japanischer Stil verkauft werden sollten.

 

Ich kenne keinen Nachbarn, mit dem der Bürgermeister im persönlichen Einzelgespräch die geplanten Maßnahmen erläutert hat, wer sagt hier die Wahrheit?

 

Dass man nicht von Anfang an ein vernünftiges Gespräch mit den Anwohnern gesucht hat, in dem man ernsthaft und offen zugehört hätte, hat das Klima inzwischen äußerst strapaziert.

 

Dass Menschen, die eine andere Meinung haben und diese vertreten,  gemobbt,  ausgegrenzt und beschimpft werden, ist nicht neu, spricht aber Bände über den so hochgelobten Hohenberger Gemeinschaftssinn!

 

Es wundert uns nicht mehr, dass viele es nicht wagen, ihre Meinung offen zu vertreten!

 

Schäden,  die durch den aufgegrabenen Nordhang mit ohnehin viel Wasser, bei Starkregen entstehen, sind keine höhere Gewalt sondern hausgemacht, es ist also durchaus berechtigt, daß Anwohner unterhalb eine schriftliche Zusage für die Kostenübernahme durch eventuell enstehende Schäden verlangen.

Wie weit sind die Verantwortlichen damit?

 

Dass vorgebrachte Punkte und Bedenken in die Planung aufgenommen wurden zeigt nur, dass wir gute Argumente haben und sich vorher niemand ernsthafte Gedanken dazu gemacht hat.

 

Drei zusätzliche Straßenlaternen werten unser Wohngebiet nicht auf, sondern stehen nur für mehr Lichtverschmutzung.

 

Auch ist es keine Entschädigung/Lösung für künftig wesentlich mehr Verkehr auf schmalen Straßen und durch Engstellen sowie zwei Jahre Baulärm.

 

 Fast alle Einwände, nicht nur der Anwohner, werden ignoriert, man versteckt sich hinter Paragraphen und Vorschriften und geht den einfachsten und schnellsten Weg.

 

Um nocheinmal klar und deutlich zu sagen, wir sind nicht gegen barrierefreie neue Wohnungen, wir halten lediglich den Standort für ungeeignet. Wir begrüßen das Engagement von Frau Yamakawa und wir würden uns einfach eine bessere Lösung wünschen.

Wir verstehen durchaus, dass 16 Millionen € für Hohenberg eine einmalige Gelegenheit sind, es stellt sich nur die Frage, was man bereit ist dafür zu opfern.

 

Die Bedenken der Anwohner mit der Verbauung der Aussicht abzutun ist schäbig und absolut falsch.

 

 

 

30.09.2024 - Kerstin Popp

 

Sehr geehrter Herr Sommerer,

 

zwischen dem 16.09.2024 bis einschIießlich 15.10.2024 können - im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit - Stellungnahmen in Textform zum Entwurf des Bebauungsplans "Wohnpark Yamakawa" abgegeben werden.

 

Ich möchte hiermit meine Stellungnahme abgeben.

 

Bitte teilen Sie mir kurz mit, ob dies in Form dieser Email in Ordnung geht, oder ob ich den Text ausdrucken und vorbeibringen muß.

 

Vielen Dank!

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Neben den zahlreichen fundierten Fakten und stichhaltigen Argumenten, die gegen dieses Großprojekt sprechen und sachlich und geduldig von verschiedenen Seiten vorgebracht wurden, gibt es zwei Punkte, die bisher noch nicht zur Sprache gekommen sind.

 

Das eine ist die Thematik Wasser.

 

Zwei aktuelle Beispiele zeigen sehr deutlich, wie dieses Thema bei Bauvorhaben in Hohenberg unterschätzt bzw. bei der Planung unzulänglich durchdacht und bei der Bauausführung unzureichend berücksichtigt wird:

 

Wir lesen aktuell, der Überlauf eines Grabens bei der Firma Feiler ist zu schmal, um bei Starkregen das Wasser zu befördern, es läuft in die Wiese. Und die Probleme, die ich hier auf meinem Grundstück wegen dem Baugebiet Langer Weg Nord, Fl.Nr.501, und den zwei dort platzierten Neubauten habe, sind der Stadt ebenso bekannt wie die Tatsache, dass mir deswegen Schaden entstanden ist und entsteht.

 

Auf der 513 sollen, um Bodenversiegelung zu begrenzen, wo machbar, "versickerungsfähige Beläge" zur "flächigen Versickerung" eingesetzt werden. Allerdings hat das Bodengutachten ergeben, dass eine Versickerungsmöglichkeit ausgeschlossen ist. Der Boden nimmt kein Wasser auf, der Boden ist gesättigt.

 

Seit jeher ist nördlich vom Langen Weg viel Wasser im Boden und fließt abwärts.

 

Frage:
Die bestehenden Fließbahnen sind bekannt? Sie würden sich zwangsläufig ändern, wenn in den Boden eingegriffen würde durch den Bau von mehreren langen und aufgrund des feuchten Bodens tiefen Fundamentmauern quer zum Hang. Wenn das von oben kommende Wasser aufgehalten und somit nicht nur in neue Bahnen umgeleitet, sondern gewissermaßen angestaut wird, gelangt es zwangsläufig an anderen Stellen Richtung Oberfläche.
Wo?


Von der Topographie her vermutlich unter dem Peuntweg und der westlich davon gelegenen Häuserreihe und dann dem gesamten darunter gelegenen Bereich Hohenbergs, und bei entsprechender Menge weiter oberhalb, sprich Brandweg selbst. Dies würde sich nachteilig auf die dortigen Grundstücke auswirken, bestehende Bausubstanz nachhaltig schädigen, und sich nachteilig auf die Gesundheit der Menschen auswirken, Stichwort Schimmelbildung.

 

Was für Materialen würden verbaut werden und dauerhaft im Boden verbleiben? Bzw. was für Substanzen davon würden in die benachbarten Grundstücke, ins Wasser, in die Eger und somit nach Tschechien gelangen können?

 

Damit meine ich: Von Rotorblättern von Windrädern beispielsweise lösen sich durch ganz normale Erosion giftige, krebserregende Partikel, Stichwort Bisphenol-A, und belasten die Luft im Umkreis von rund 100 Kilometern. Und letztendlich natürlich den Boden.
Würde aus dem für die Wohnblocks verwendeten Baumaterialen analoges in den Boden / ins Wasser gelangen?

 

Da also Versickerungsmöglichkeit ausgeschlossen ist, beabsichtigt die Stadt, das von der 513 anfallende Oberflächenwasser zu sammeln und über einen neu zu bauenden Regenwasserkanal in die Eger zu leiten.

 

Frage:
Oberflächenwasser von einer derart großen überbauten Fläche (Gebäude, Straßen, Gehwege, Stellflächen - rund 11.000 Quadratmeter?) - welche Wassermengen kommen da zusammen bei einem durchschnittlichen Regen, einer länger anhaltenden Regenperiode bzw. bei Starkregenfällen oder Schneeschmelze?


Wie groß und wie beschaffen und wo gelegen müßte ein Sammelbecken dafür sein?

 

Zudem:

 

Der neu zu bauende Kanal zur Eger soll nicht nur dieses Oberflächenwasser aufnehmen, sondern zusätzlich noch das aus den vorhandenen Straßensinkkästen entlang des Planungsgebietes.
Was für Wassermengen fallen da an?

 

Wie ist die Qualität dieses Wassers, das in die Eger geleitet werden soll?

 

Wie genau müssen wir uns diesen Kanal vorstellen, welchen Durchmesser müßte er haben, wo würde er gegraben werden müssen von der Wassersammelstelle innerorts im Bereich Peuntweg vermutlich, hin zur Eger, in welcher Tiefe würde er liegen, und wo genau in die Eger münden?

 

Was für Auswirkungen hätte der neue Kanal auf die Wiesenflächen zur Eger, in die er gebaut werden würde?

 

Welche Auswirkungen hätte die gezielte Einleitung von Wasser in die Eger an der geplanten Stelle unter normalen Bedingungen / großer Menge bei langanhaltenden Regenfällen bzw. Starkregen, auf den Fluß selbst und alles was flußabwärts liegt? Auf das Wehr und kleines Wasserkraftwerk? Auf unserer tschechischen Nachbarn?

 

Wie äußern sich die tschechischen Fachbehörden dazu, dass Hohenberg diesen Eingriff in die Eger beabsichtigt, und große Mengen Oberflächenwasser plus Wasser aus den das Planungsgebiet umgebende Sinkkästen einzuleiten gedenkt, welches zur entsprechenden Jahreszeit zudem mit Streusalz belastet wäre? Wer in Tschechien wurde kontaktiert und informiert?

 

Gelegentlich gibt es Hochwasser auf den Egerwiesen, wie würde sich dies auf den Kanal auswirken, Stichwort Rückstau?

 

Und die zweite, bisher noch nicht angesprochene Thematik sind die Menschen selbst.

 

Eine in Japan lebende Dame, die seit Ende der 1960er ihren eigenen Worten nach vielleicht 20 oder 30 Mal in Hohenberg zu Besuch war, will das Leben zahlreicher Menschen hier über deren Kopf hinweg völlig umkrempeln, indem sie ihnen ungefragt und ohne ihr Einverständnis ein Projekt von unglaublichen Ausmaßen unmittelbarst vor die Nase setzt?

 

Ihnen ohne den geringsten Gedanken an sie zu verschwenden zwei oder drei Jahre oder länger Baulärm, Dieselabgase großer Baumaschinen, Dreck, Behinderungen aller Art zumuten, und danach ist der Trubel nicht vorbei, sondern geht erst richtig los -

 

Sie will durch großflächige Bodenversiegelung, durch die Errichtung von mehreren Mehrfamilienwohnblocks und neuen Straßen, mit dem damit verbundenen sprunghaften Anstieg an Leuten, Autos, Verkehr, Abgasen, Lärm, Trubel, Emissionen aller Art etc massivst in die Natur, in Tier- und Pflanzenwelt und Erholungswert des gesamten Gebietes eingreifen?

 

Und darüber hinaus das über die Entwicklungen der Jahrzehnte bewahrte Ortsbild des kleinen Sechsämterstädtchens Hohenberg, das ganze Landschaftsbild, die Heimat anderer, mit einem Schlag gravierend verändern?

 

Sie will entscheiden und bestimmen, was für das Hohenberger Gemeinwohl das beste ist - sie hat eine "ultimative Wahl" getroffen. "Mein" Vorhaben, "mein" Grundstück, "meine" Wohnanlage?

 

Bei allem gebührenden Respekt -
Nein.
Das kann es nicht sein.

 

Zumal die Wohnanlage für den ihr zugedachten Zweck per Definition und aufgrund von Erfahrungswerten ungeeignet ist. Was Frau Yamakawa bewußt geworden ist, äußert sie doch aktuell ausdrücklich den Wunsch, bei Bedarf mögen die zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen des Wohnparks Unterstützung von freiwilligen Helfern erhalten.

 

Es gibt bessere Möglichkeiten für Frau Yamakawa, ihren Dank an die Firma Feiler auszudrücken, und dabei etwas für Senioren zu tun, von dem gleichzeitig auch ganz Hohenberg profitiert. Und es gibt bessere Möglichkeiten, ein würdiges Vermächtis zu hinterlassen, als diese Mietblöcke und Straßen, die zwar nach ihr und ihrem Mann benannt, aber vielen Menschen aus tiefster Seele verhaßt wären, schließlich würde dadurch nicht nur ihre Heimat zerstört, sondern ihr Leben bis zur Unkenntlichkeit verändert worden sein.

 

Der Anteil der Kritiker wird vermutlich zurückgehen, hofft Bürgermeister Hoffmann laut einem Zeitungsartikel, er hofft auf deren Einsicht.

 

Einsicht.. Enn, der Schicksalsfaden. Wir, die wir verbunden sind, bitten Frau Yamakawa als Geschäftsfrau mit ebenso viel Verstand wie Herz um Einsicht. Denn hier geht es um Heimat. Nicht um eine zweite, sondern um unsere erste, unsere wahre und einzige Heimat.

 

Und wir bitten - ich bitte den Stadtrat darum, alles noch einmal sachlich zu prüfen und zu überdenken.

 

Und dabei zu berücksichtigen, dass die geplante Wohnanlage die Rechte der Anwohner verletzen würde.

 

Gemäß der Rücksichtnahmegebote ist dafür zu sorgen dass "weder die Gesundheit noch die Lebensqualität der Nachbarpartei eingeschränkt werden."
Wozu auch der Lärm und die Abgase von Autos zählen.

 

Und dass die geplante Wohnanlage die Gebietsverträglichkeit verletzen würde.

 

"Neubauten oder Gebäude müssen sich grundsätzlich an den Gebietscharakter anpassen, um die umliegende Nachbarschaft und die Anwohner bzw. Anwohnerinnen nicht in erheblichem Maße zu stören oder zu beeinträchtigen."

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Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Popp