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26.07.2024

Stellungnahme bzgl. der Bauleitplanung „Wohnpark Yamakawa“ von Daniela und Michael Haas


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrtes Gremium des Stadtrates,


Hiermit möchten wir als angrenzende Grundstückseigentümer Stellung zum geplanten „Wohnpark Yamakawa“ nehmen.


Zunächst einmal ist es natürlich ein Segen, dass durch unsere Gönnerin Frau Yamakawa in Hohenberg investiert werden kann. Das beste Beispiel ist unser Seniorenhaus im Ortskern. Es ist inzwischen ein wichtiger Mittelpunkt für alle Bürger in Hohenberg geworden, gerade auch mit dem Café Treffpunkt, und besonders für unsere Senioren. Inzwischen konnten bereits einige ihren
Lebensabend in diesem schönen Gebäude verbringen.


Das Frau Yamakawa erneut eine große Geldspende macht und ein weiteres Projekt ermöglicht, ist tatsächlich ein Glücksfall und sehr großzügig. Umso wichtiger ist es, mit diesem Geld in Hohenberg etwas entstehen zu lassen das Sinnvoll ist und Menschen Freude bereitet. Die Idee und der Grundgedanke, Wohnraum für ältere Menschen mit Einschränkungen zu erschaffen, sind durchaus lobenswert und laut dem Drei-Säulen-Konzept von Frau Yamakawa auch sinnvoll. Wir verstehen auch dass der Stadtrat größtes Interesse daran hat, ein neues Projekt umzusetzen.


Nicht begreiflich ist uns aber die Tatsache, dass man mit Frau Yamakawa keine bessere Alternative gefunden hat. Die alte Fabrik im „Langer Weg“ wäre der optimale Platz für dieses Vorhaben gewesen und von der Lage hervorragend. Somit wäre in einem Aufwasch Leerstand verschwunden, vielleicht ein Neubau auf dem Grund entstanden oder die vorhandenen Gebäude saniert worden und man müsste keine unverbaute Wiese in der freien Natur versiegeln. Der Ausblick / die Aussicht ist fast die gleiche wie hier unten, jedoch wären die Bewohner bzw. Mieter im Ortskern wesentlich besser aufgehoben. Die Kirche, das Gemeindehaus, das Ärztehaus, das Seniorenhaus mit dem Café Treffpunkt, die Turnhalle in der ja auch Veranstaltungen stattfinden, die Bäckerei, die Gaststätten, die Burg und am wichtigsten - unser Lebensmittelgeschäft, könnten so gut wie ebenerdig und ohne größerer Steigung erreicht werden. Hier unten auf dem geplanten Baugrund werden alle auf ein Auto angewiesen sein, da es unten am Berg keine Infrastruktur gibt.


Dass sich die Seniorenbeauftragten (wie auf der Informationsveranstaltung erwähnt) um Einkäufe, Arzttermine usw. kümmern und dies alles abdecken wollen, sehen wir als Augenwischerei.


Menschen die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, würden sich Wohnraum in der Ortsmitte wünschen. Diese Menschen könnten erzählen wie mühsam es ist, bzw. hier unten schon immer war, die alltäglichen Dinge zu bestreiten wenn man nicht gut zu Fuß
ist.


Wir möchten vorweg gleich klarstellen, das wir nicht grundsätzlich gegen dieses Projekt sind und das Engagement von Frau Yamakawa einmalig ist.

Allerdings freuen sich nicht alle Einwohner von Hohenberg auf das neue Projekt. Das Bauvorhaben mit diesem Konzept ist auf diesem Grundstück unserer Meinung nach absolut nicht sinnvoll. Nur um Frau Yamakawa nicht zu verärgern alles abzunicken, ist hier unserer Meinung nach nicht der richtige Weg. Wir sind uns auch sicher, dass Frau Yamakawa keine Alternativen gezeigt bekommen hat bzw. Ihr andere Grundstücke nicht schmackhaft gemacht wurden.

 

Am Südhang in Hohenberg wäre sicherlich auch Platz gewesen. Ein soziales Projekt mit barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohnungen gehört nicht am Nordhang und schon gleich nicht am Ortsrand. Das einzig Richtige wäre es, mit der Gönnerin zu sprechen, um ihr Alternativen aufzuzeigen und Änderungen vorzunehmen.

 

Wenn dieses Projekt so gebaut wird und auf dieser Wiese steht, werden auch einzelne Stadtratsmitglieder aufwachen und sehen, was sie angerichtet haben. Noch ist es nicht zu spät - Es gibt bessere Plätze für dieses Bauvorhaben und auf diesem Weg möchten wir einige unserer Gründe erläutern.


Wir sind der Meinung, dass es Besser gewesen wäre, bereits zu einen früheren Zeitpunkt die Bürgerinnen und Bürger von Hohenberg in die Planungen mit einzubeziehen. Im Rahmen einer Bürgerversammlung hätten alle über die enorme Summer der Spende informiert werden können und man hätte Ideen bzgl. Konzept aber auch bzgl. Standort sammeln können. Alle interessierten Hohenberger hätten gemeinsam überlegen können was wir brauchen und welcher Standort dafür geeignet ist. Sicherlich hätte es gute Ideen und Vorschläge gegeben und vor allem wären die Menschen die es betrifft mit einbezogen und nicht vor vollendete Tatschen gestellt worden.


Man sollte seine Bürger „mitnehmen“, und nicht von oben herab und ohne Rücksicht auf Verluste leichtfertig Entscheidungen treffen.


Aus Angst diese enorme Summe zu verlieren wurden zu schnell ungute Fakten geschaffen und Baupläne erstellt.


Bereits Ende letzten Jahres sickerten die ersten Gerüche bzgl. der Bebauung unserer angrenzenden Wiese durch. Allerdings hatten alle etwas anderes gehört. Barrierefreies Wohnen, Altenheim, Betreutes Wohnen usw. Hier wäre es Richtig und Wichtig gewesen, zumindest die Anwohner zu informieren. Als wir unser Haus gekauft haben erhielten wir die Information, das dieses Baugebiet zwar früher existierte inzwischen aber vom Tisch sei und landwirtschaftliche Fläche bleibe. Somit wurden wir damals bereits angelogen. Dies wäre eine wichtige Information und durchaus ein Grund für uns gewesen, dieses Haus nicht zu kaufen. Wir haben uns dieses Haus bewusst in dieser Lage ausgesucht.


Eine komplett verbaute Wohnsituation war für uns nie erstrebenswert. Wie sich jetzt herausstellt, war der Kauf ein großer Fehler. Als Anwohner haben wir über viele Jahre hinweg viel Geld und Arbeit in unser Grundstück investiert, was jetzt auf einen Schlag zunichte gemacht wird. Wir haben unser Haus und unseren Garten so umgebaut, damit wir den wunderschönen Ausblick genießen können. Zukünftig schauen wir auf eine über 10 Meter hohe Fassade.


Und was Ehrlichkeit und Offenheit betrifft: Im Dezember letzten Jahres wurde uns versichert, es gibt noch keinen Plan - auf der Informationsveranstaltung wurde erwähnt, dass der Plan bereits im Dezember in Japan war. Somit wurden wir auch hier wieder angelogen.


Das die Wiese jetzt Baugebiet ist müssen wir wohl akzeptieren, allerdings ist es uns nicht verständlich, wie sich laut Aussage des Architekten das Bauvorhaben in die Umgebung einfügt.


Aufgrund der Geschoßigkeit und der Gebäudelängen ist es nach Paragraph 34 planungsrechtlich unserer Meinung nach so auch nicht zulässig. In der unmittelbaren Nachbarschaft Sudetenstraße und Peuntweg befinden sich ausschließlich Ein - und Zweifamilienhäuser mit einen Geschoss plus Dach, und die Gebäudelängen gehen nicht über ca. 8-10 Meter hinaus. Dem Bebauungsplan zugrunde liegenden Entwurf entsteht für die direkt angrenzenden Nachbarn (nördlich) ein Drei - Geschößiges Gebäude mit Dach. Das heißt:


Das Bauvorhaben fügt sich NICHT in die Umgebung ein!!


Des Weiteren ist es eine Tatsache, dass sich die Bebauung auf der angrenzenden Wiese wertmindernd auf unser Grundstück ausübt. Ein Haus mit einen dermaßen großen Gebäude vor dem Gartenzaun würde sich keiner kaufen wollen. Außerdem ist der Schattenwurf, wie der Architekt in der Informationsveranstaltung erwähnte, in den dunklen Wintermonaten nicht unerheblich.


Ein weiterer Punkt ist der Sozialabstand. Der Einblick in unseren Garten ist aufgrund der Hanglage vermutlich aus allen Stockwerken der neuen Gebäude sicherlich mehr gegeben, als aus einen kleineren Haus (z.B. Siedlungshaus)


Um durch die großen Gebäudeeinheiten Kosten zu sparen, den Anwohnern der Sudetenstraße mitten in die Natur dermaßen große Wohnblocks vor die Nase zu bauen, ist eine Frechheit. Vielleicht hätte es bei einer rechtzeitigen Einbindung der Anwohner einen gemeinsamen Kompromiss gegeben.


Ist das vereinfachte Verfahren (Paragraph 13) überhaupt richtig und zulässig??


Wie wurde geprüft das eine Anwendung von § 13 möglich ist? Wer sagt das der Bebauungsplan keine erheblichen Umweltauswirkungen hat?


Die Wiese liegt in einen Quellgebiet an einen Hang. Diese Wiese ist feucht und mit viel Grundwasser. Hier wachsen Wiesenschaumkraut, Schlangenknöterich und der große Wiesenknopf, welche alle drei Anzeiger für Grundwasservorkommen sind. In den letzten Jahren ist aufgrund der trockenen Witterung im Sommer kaum noch Gras und Futter für die Tiere gewachsen. Auch diese Wiese wurde landwirtschaftlich genutzt. Doch diese Wiese konnte trotz der Trockenheit mehrere Male gemäht werden. Es musste bereits vor Jahrzehnten eine Drainage auf der unteren Grenze der Wiese gebaut werden, damit unsere Grundstücke nicht ertrinken. Beim Kauf unseres Hauses wurden wir darauf hingewiesen, die Rohre immer frei zu halten und zu reinigen, weil wir (O-Ton) sonst „absaufen“. Sicherlich hatte diese Aussage ihre Berechtigung. Dass die ganze Wiese jetzt versiegelt wird, gibt uns ebenfalls Grund zur

Sorge.
Und wurde berücksichtigt was an diesem Hang passiert wenn es während der Bauphase ein Starkregenereignis gibt? Läuft dann der Schlamm in bzw. durch unseren Garten??


Ist es wirklich notwendig eine Wiese, auf der unser Storch jeden Tag mehrmals sein Futter für sich und seinen Nachwuchs holt, wo auch in trockenen Sommern noch Gras wächst und als Futter für die Kühe dient und wo viele Kröten, Bergmolche usw. leben, einfach platt zu machen und den Anblick von Hohenberg zu vernichten?? Wenn diese Wiese blüht ist sie außerdem ein Blickfang und erfreut auch viele Spaziergänger und Radfahrer. Als Anwohner kann ich bezeugen, dass sich immer wieder Menschen die vorbei kommen auf die Bank oberhalb der Wiese setzen, und den Ausblick und die Ruhe genießen.


Dass sich nicht alle Hohenberger über das neue Projekt freuen wird deutlich, wenn man mit den Menschen spricht. Leider äußerten auch Einige, dass es in Hohenberg nicht gut ist seine Meinung zu sagen, und das sie Angst haben dafür stigmatisiert zu werden. Dies finde ich eine sehr beängstigende Entwicklung. Wenn jemand seine Sorgen und Ängste anspricht und dafür (teilweise auch öffentlich) lächerlich gemacht wird, dann ist das natürlich auch eine Art, wie man zukünftig Bürgerbeteiligung vermeiden kann.


Wir sind sehr betroffen, das aus dieser Wiese Baugrund wurde, dieses Projekt im „Stillen“ ausgedacht, final präsentiert wurde und kein Mitspracherecht oder z.B. kein Architektenwettbewerb usw. stattgefunden hat. Stattdessen wird ein grauenhafter Plan veröffentlicht und man bleibt hilflos auf der Strecke. Verstehen können wir das alles nicht und vermutlich auch nie akzeptieren. Für die Stadt ist nach dem Bau der Fall erledigt - Aber Wir müssen dann jeden Tag den „riesengroßen Klotz“ vor unserem Fenster sehen.

 

Vielen Dank!

 

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25.07.2024

Stellungnahme zur Bauleitplanung, Bebauungsplan "Wohnpark Yamakawa" von Doris Vogel

 

Die Wohnanlage ist barrierefrei geplant, also für ältere oder behinderte Menschen. Seit 60 Jahren lebe ich hier unten am Berg und habe in dieser Zeit sehr viele alte Menschen und ihre Probleme erlebt.

 

Es gibt keinen :

Zahnarzt
Kirche / Gemeindehaus
Arzt
Yamakawa Seniorenhaus mit Cafe
Bäcker
Turnhalle
Post
Physiotherapie
Lebensmittelladen
Gemeinschaftshaus
Gasthof

Das einzige auf etwa gleicher Höhe ist der Friedhof, aber ohne Weg.

Wie sollen ältere / behinderte Menschen hier leben ? Es ist schon immer das Problem, daß sie den Berg nicht hinauf und dann wieder hinunter kommen, nicht jeder kann dann noch selbst Auto fahren, um die Angebote im Ort nutzen zu können.

Inzwischen wurde ja bekannt gegeben, daß die Wohnungen auch für junge Familien und ganz allgemein für jeden Interessenten zur Verfügung stehen. Damit wird nicht dem Ansinnen von Frau Yamakawa entsprochen, der es ausdrücklich um ältere Menschen geht, Zitat: Die noch in der Lage sind, selbstständig zu leben, denen aber das eigene Haus inzwischen zu gross und zu unfallträchtig ist um weiterhin darin zu wohnen.

Hier wird Frau Yamakawa wie auch die Bevölkerung veräppelt !

Meiner Meinung nach geht es nur darum, für die Stadt kostenlosen Wohnraum zu schaffen, der so dringend benötigt wird. Dabei stehen Wohnungen und Häuser seit Jahren leer und werden nicht renoviert und wieder vermietet. Die neuen Wohnungen werden sich die wenigsten Hohenberger leisten können.

Die Bevölkerungszahl hat sich seit Jahren kaum verändert, obwohl inzwischen das "Steinberg" Gebiet bebaut ist. Ein Argument, die Badlohe war schon immer Baugebiet, ist ebenso falsch, man hat sie als Baugebiet vor ca. 30 Jahren herausgenommen, weil die Leute wohl lieber am Südhang (Steinberg) gebaut haben als am Nordhang.

Vor 60 Jahren war zudem eine weitere Siedlung mit Einfamilienhäusern geplant, jetzt sollen 115 m lange 3-stöckige Mietskasernen errichtet werden. Von den bestehenden Einfamilienhäusern bis zum letzten geplanten Haus über 20 m hoch !!!

 

Das ist absolut unpassend und verschandelt die ganze Gegend !!!

 

Wenn Frau Yamakawa wirklich etwas Gutes für Hohenberg tun will, dann trägt sie dazu bei, den hässlichen Leerstand, von dem wir wirklich genügend haben, zu beseitigen. Daraus lassen sich auch gut barrierefreie Wohnungen machen, zumal für die geplanten Neubauten auch 6 Aufzüge benötigt werden.

Statt dessen wird in einer Zeit, in der Klimawandel in aller Munde und überall deutlich spürbar ist, eine feuchte Wiese und Freifläche zugepflastert mit hässlichen Wohnklötzen.

Der Storch und die Kröten (die erst wieder zu Hunderten auf die Wiese gewandert sind) suchen sich dann woanders ein zu Hause, das ist nicht umweltbewußt, das ist arrogant und ignorant.

An der Stelle ist das ein absolut unsinniges Projekt, und die Verantwortlichen haben sich mit 16 Mio kaufen lassen, wie weit geht die Gier nach Geld ?

Überhaupt stellt sich die Frage nach den Kosten. 16 Mio. für 24 Wohnungen der billigsten Bauweise,  das sind 666.666,66 € pro Wohnung, wohin geht das Geld ?

Der Bürgermeister weiß bestens Bescheid wie Frau Yamakawa denkt, fühlt und tickt, die Befindlichkeiten der Bürger zählen hier nicht. Da erfährt man mit Plan aus der Tageszeitung von dem geplanten Projekt, und auf Nachfrage wird man abgespeist mit der Aussage, daß noch nichts konkret ist, aber geändert wird da sowieso nichts mehr.

Einwände und Bedenken werden abgetan oder versucht lächerlich zu machen, so gewinnt man Bürger für eine Sache.

Mit der zugesandten Bekanntmachung wird uns nun ein 3. Klotz präsentiert, was kommt als nächstes ?

Man sollte die Bürger, insbesondere die Anwohner, von Anfang an einbeziehen und Einwände ernst nehmen.

Wie man in der Presse vom 11.6. zum Ausgang der Europawahl lesen konnte ist die Erkenntnis unseres Bürgermeisters: Ich habe das Gefühl, daß die Parteiführung nicht versteht was in der Bevölkerung vorgeht. Als Bürger fühlt man sich nicht verstanden. Er wünscht sich mehr Sensibilität für die Belange der Menschen. Das scheint auf Kommunaler Ebene nicht zu gelten.

Eigentlich sollte man Frau Yamkawa für ihr Engagement dankbar sein, aber was ich in diesem Zusammenhang gesehen und erlebt habe, hat mich zutiefst erschüttert und enttäuscht.

Unser Wohngebiet wird abgewertet, es fehlt an einem Gesamtkozept für die Stadt, alles wird zu einem bunten Flickenteppich, der Ort verliert sein Gesicht, anstatt dazuzugewinnen.

Dabei gibt es engagierte Menschen, die viel Zeit und Geld aufwenden, um ein schönes Orstbild zu schaffen und zu erhalten.

 

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23.07.2024

Stellungnahme zur Bebauungsplanung Bebauungsplan „Wohnpark Yamakawa“ von Gerhard Meyer

 

  1. Der Standort am Berg ist absolut ungeeignet für ältere, behinderte.

Der Berg hat eine Steigung von ca. 14%, es gibt hier unten keinerlei Infrastruktur für Menschen die in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

 

Sehr traurig die Stellungnahme von Bürgermeister Jürgen Hoffmann bei der Info Veranstaltung – die 400 Meter zur nächsten Bushaltestelle geht es ja nur bergab. Vielleicht sollte man unserem Bürgermeister einen Rollstuhl zur Verfügung stellen, wo er den Weg für jede Besorgung, Arztbesuch etc. von der Bushaltestelle durch den ganzen Peuntweg zum barrierefreien Wohnen bergauf zu bewältigen hat.

 

  1. Die Wahl und Planung der Gebäude:

Absolut unpassend, neben das bestehende Bild der Siedlungshäuser ca. 15 Meter hohe kasernenähnliche Gebäude an den Hang zu stellen.

 

  1. Versiegelung und Umwelt:

Immer wieder liest man von neuer Versiegelung von natürlich bewachsenem Gelände. dass dies nicht gut für die Umwelt sei.

Warum baut man nicht bestehende Leerstände z.B. alte Fabrikgebäude für barrierefreies Wohnen um und aus.

 

  1. Bürgerbeteiligung:

Laut Zeitungsartikel in der Frankenpost vom 11 Juni 2024 spricht Jürgen Hoffmann,  dass die Politik nicht versteht was in der Bevölkerung vorgeht und man sich als Bürger nicht verstanden fühlt.

Außerdem wünscht er sich mehr Sensibilität für die Belange der Menschen da ja die Politik in einer Blase lebt, die die Signale aus der Bevölkerung komplett ignoriert.

 

Stattdessen wurden bei der Yamakawa Info Veranstaltung die Einwände und Vorschläge der Bürger vom Bürgermeister nur ins Lächerliche gezogen und nicht ernst genommen.

 

Im Großen und Ganzen wäre ein Projekt dieser Art ja zu befürworten, aber auf diese Art und Weise wie das von unseren Verantwortlichen der Stadt Verwaltung in die Wege geleitet wurde und die Bürger einfach vor vollendete Tatsachen gesetzt werden ist eine riesengroße Sauerei.

 

In dem letzten Info Blatt ist bereits eine dritte Reihe von Gebäuden eingeplant (wieder ohne die Bürger einzubeziehen), wo auch der letzte Rest der Wiese noch zugebaut wird.

 

Wunderbar: Weiter so!! Der Mensch braucht die Natur ja nicht.

 

Ein gutes Beispiel wie man die Bürger mit einbezieht ist die Gemeinde Röslau. Siehe Frankenpost 23.Juli 2024

 

PS.

Alle Einwände und Vorschläge der Bürger wurden bisher nur lästig beiseitegeschoben und vom Stadtrat brav abgenickt.

 

Gespannt erwarte ich den nächsten Wahlausgang in Hohenberg.

 

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07.07.2024

Äußerung und Stellungnahme zu Bebauungsplan "Wohnpark Yamakawa" von Kerstin Popp

 

Sehr geehrter Herr Sommerer,

 

Anfang Februar hatte ich aus der Presse erfahren, was auf der Wiese gegenüber von mir wann gebaut werden wird.

Anfang Juli erhielt ich zu meiner Überraschung die Einladung zur Öffentlichkeitsbeteiligung und habe Bürgermeister prompt eine Email geschickt.

 

Nun sagte mir jemand, wie bedeutsam Öffentlichkeitsbeteiligung für ein Projekt ist. Und dass ich, gerade als gebürtiger Hohenberger, angrenzender Grundstückseigentümer und langjähriger Anwohner, sie ernster nehmen möge. Also habe ich das getan.

 

Ich äußere mich Ihnen als offiziellem Ansprechpartner gegenüber also wie folgt:

 

Auf dem ersten Plan war ein breiter Streifen "Park" zwischen dem Brandweg und der ersten neuen Straße und den darunter geplanten Gebäuden. Auf dem Plan, den ich am 3.7.2024 erhalten habe, ist von diesem breiten Streifen kaum etwas übrig, die Bebauung reicht bis fast unmittelbar an den Brandweg heran. Mehr bebaute/versiegelte/teilversiegelte Fläche und Gebäude bis unmittelbar an mich heran und noch weniger Grün. Damit bin ich nicht einverstanden.

 

Ich habe mir auch die Mühe gemacht, mir die Checkliste Eingriffsverordnung anzusehen. Alle Fragen sind mit Ja beantwortet. Von wem?

 

Zwei Fragen müssen mit Nein beantwortet werden.

 

Punkt 2.1. Schutzgut Arten und Lebensräume
Im Baugebiet liegen nur Flächen, die eine geringe Bedeutung für Natur und Landschaft haben.
Nein, denn
- die Fläche ist Lebensraum für zahllose Wesen, eine feuchte Wiese am Fuße eines Quellgebietes, wo unsere Störche quasi täglich Nahrung holen. Wenn sie zugebaut wird, wohin sollen Störche? Der Weißstorch ist ein wichtiger Bestandteil der Ökosysteme, trägt zum biologischen Gleichgewicht bei und fördert die Vielfalt der Pflanzenarten. Verlust von Nahrungsgrundlagen bedeuten seinen Rückgang.
- die Fläche wird für Futtergras genutzt, welches dann über weitere Strecken herangeholt werden müßte. Stichwort CO2 und Klimawandel und seine Auswirkung auf die gesamte Natur und unser aller! Lebensraum
- die Fläche prägt die Landschaft durchaus bedeutsam
- die Fläche prägt zudem das Ortsbild sehr bedeutsam, seit jeher, siehe alte Bilder.

 

Punkt 6.2, Schutzgut Landschaftsbild
Die Planung berücksichtigt exponierte und für das Landschaftsbild oder die naturgebundene Erholung bedeutsame Bereiche.
Nein. Sie berücksichtigt exponierte und für das Landschaftsbild bedeutsame Bereiche nicht. - Siehe oben zu 2.1.

 

Das Projekt beeinträchtigt die weithin sichtbare Hanglage, das Landschaftsbild und das typische, seit jeher bestehende Ortsbild wird zerstört. Man wird die hohen, massiven Gebäude mit den für unsere Gegend so untypischen Dächern, die neuen Straßen und Parkplätze etc von weit sehen. Größe und Baustil passen nicht zu den unmittelbar angrenzenden kleinen Siedlungshäuschen und Nebengebäuden der bestehenden Bebauung. Würden eigentlich die neuen Gebäude und Bäume die installierten Photovoltaikanlagen beeinflussen? Die Siedlung ist da ja extrem fortschrittlich. Wäre mein Dachstuhl stabil genug, hätte ich auch eine.

 

Und die Planung berücksichtigt auch nicht die bis dato naturgebundene Erholung, denn sie lässt von der Wiese nur einen rudimentären Rest. Aber Grünflächen sind Oasen der Erholung. Filtern Schmutzpartikel, mindern Lärmbelästigung, fördern die psychische Gesundheit und verlangsamen einer spanisch-amerikanischen Studie zufolge die biologische Alterung.

 

Frage zu Punkt 1.3. Maß der baulichen Nutzung. Die festgesetzte oder berechnete GRZ wird nicht größer als 0,3 sein. Grundflächenzahl. Bestimmt wie viel Fläche bebaut werden darf.
Bezieht sich 0,3 schon auf den aktuellen Plan? Man kann das etwas schlecht erkennen.

Das Planungsgebiet weist circa 1,38 ha auf. Wieviel genau, und wieviel Prozent davon werden bebaut - Straßen, Gebäude, versickerungsfähige Beläge?

 

"Wohnen in Hohenberg - Mit Sicherheit und Seelenfrieden - so soll das Projekt von Architekt Ulrich Seiler in Hohenberg einmal aussehen - vier Gebäude mit je 6 Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum, dazu Parkplatze, eingebettet in eine Grünanlage."

Frage:
Kann man die heutigen Möglichkeiten der Technik nutzen, um den Leuten zu zeigen, wie das Projekt hier tatsächlich aussehen würde? Was bei einer simplen Küchenplanung selbstverständlich ist - Visualisierung und Darstellung in beeindruckendem 3D - muß doch bei einem derart großen, so viele Leute bzw. eine ganze Stadt betreffenden Projekt, das zumindest bayernweit Aufsehen erregt hat, erst recht machbar sein. Nur so kann sich jeder eine ehrliche Meinung bilden. Vier Gebäude einsam für sich auf einer grünen Wiese zu zeigen ist irreführend. Auf dem Plan wirkt die Grünanlage eher wie ein magerer Streifen Gras mit ein paar kleinen Bäumen drauf, ähnlich wie entlang unserer Industriestraße. Lässt sich eine realistische Darstellung nachreichen? Öffentlichkeitsbeteiligung läuft ja noch bis zum 26.7.2024, da sollte Zeit genug sein.

 

Frage: Wie sahen die anderen Entwürfe für das Projekt aus, kann man die sehen?

 

Frage:
"Ziel der Bauleitplanung ist die Errichtung einer barrierefreien Wohnanlage für Senioren." Dafür ist die Örtlichkeit suboptimal.
Was spricht gegen eine Realisierung anderswo in Hohenberg? Beispielsweise am südlichen Ortsrand. Sonnige Südlage statt feuchter Nordhang am Fuße eines Quellgebiets. Bequemer mit dem Auto anzufahren, denn sowohl Peuntweg als auch Brandweg sind schmal und für viel Verkehr nicht ausgelegt, verfügen zudem über keinen bzw. lediglich einen schmalen Gehsteig, keine Straßenlampen am Brandweg. Im Süden sind neben Bushaltestelle noch Museum, Autowerkstatt und EDEKA-Laden zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar, Gehsteige überall vorhanden. Kaum Steigung auch zum Seniorenhaus mit dem dortigen Cafe und dem schönen neuen Park, der Post, zum Markplatz und den Wirtshäusern beispielsweise.

 

Frau Yamakawa besteht partout darauf, dass nur auf der 513 gebaut werden darf? Wenn ja, warum? Kann man mit ihr reden und alternative Ideen vorschlagen?

 

Wenn dieses Projekt realisiert wird, sind wir Anwohner hier in unserer bis dato geschätzten ruhigen und erholsamen Ortsrandslage dauerhaft mit mehr Verkehr, Abgasen, Lärm, Unruhe, mit viel mehr Leuten konfrontiert. 4 große Gebäude. 24! Mietwohnungen. Parkplätze für Bewohner und Besucher. Stimmt es, dass weitere Gebäude entstehen sollen? Praxis für Physiotherapie? Die zusätzlich Besucher anziehen würde? Ist das das, was oben am Brandweg mir unmittelbar gegenüber auf dem ursprünglich als Grünfläche gedachten Teil gebaut werden soll? Was genau soll da entstehen?


Wie lange sollen die Bauarbeiten insgesamt dauern?

 

Welchen Vorteil hätten wir Anwohner? Damit meine ich: Wird beispielsweise Wasser oder Abwasser oder Müllgebühr günstiger, oder werden nachts wieder mehr Straßenlampen angeschaltet, wenn Stadt durch das Projekt viel Geld bekommt? Werden am Brandweg Straßenlampen installiert und in Betrieb genommen, wenn dort mehr Autos und Leute unterwegs sind?

 

Frage:
Ich lese: "Es dient der Innenentwicklung (...), weil durch den Bebauungsplan (...) eine geordnete Baulückenschließung des bestehenden Grundstücksbereichs erreicht werden (andere Maßnahme der Innenentwicklung)."
Lückenschluß. Will die Stadt nun alle Wiesen am Langen Weg und Brandweg bebauen?

 

Frage:
Wer soll in diesen neuen Wohnungen leben? Werden unsere Hohenberger Senioren bevorzugt berücksichtigt oder geht es nur darum, wer kann sich die Miete leisten?

 

Und eine letzte Frage:
Ich habe ungute Erfahrung mit dem von der Stadt oberhalb von mir neu ausgewiesenen Baugebiet gemacht. Mir ist durch Wasser von oberhalb Schaden entstanden, was niemanden kümmert. Ich bin somit zwangsläufig skeptisch bei allen neuen Baugebieten.

Auch beim neuen Projekt lese ich "flächige Versickerung", "versickerungsfähige Beläge". Wenn Wasser versickert, fließt es zwangsläufig abwärts. Zusammen mit dem Wasser der versiegelten Flächen. Und kommt irgendwo raus. Die Menge hat jemand errechnet? Der im Zuge des Klimawandels zunehmend häufiger auftretende Starkregen wurde berücksichtig? Das Yamakawaprojekt betrifft nicht nur einen Menschen und seinen hart erarbeiteten Besitz, sondern eine ganze Siedlung. Es ist gewährleistet, dass den Anwohnern unterhalb kein Schaden entsteht? Bzw. sollte wider Erwarten an Grundstücken und Gebäuden (vor allem wenn nicht unterkellert) Schaden entstehen, übernimmt jemand die Verantwortung und kommt dafür auf?

 

So, mehr fällt mir derzeit nicht ein. Ich habe mir mit meiner Stellungnahme wirklich Mühe gegeben, ich hoffe Stadtrat ist damit zufrieden!

 

Um ein Mißverständnis zu vermeiden: Ich agiere NICHT gegen das Projekt. Bürgermeister kam im März aus irgendeinem unerfindlichen Grund auf diese sonderbare Idee. Gott bewahre - niemand ist glücklicher als ich über das, was Frau Yamakawa bereits für unsere Senioren hier getan hat und auch weiterhin tun will. Deswegen liegt mir daran, dass für die künftigen Bewohner der Wohnanlage die Anlage in jeder Beziehung so optimal wie nur möglich ist. Und natürlich auch für uns, die bereits hier lebenden und ihre kleine Stadt, ihre Heimat liebenden Menschen.

Mit separater Email schicke ich zwei Bilder.

Sie lassen mir Antworten auf meine Fragen und die gewünschten Informationen zukommen?

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
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