Anno 1222, vor mehr als 800 Jahren also, wurde ein gewisser Bechtoldus de Honberg als erster Namensträger, Besitzer und wahrscheinlich Erbauer der Burg Hohenberg erwähnt. Die heutige Burg entstand in ihren wesentlichen Teilen um 1480 und ist die einzige noch vollständig erhaltene im Fichtelgebirge.

 

Burg Hohenberg.

Wächterin über das Tor nach Böhmen.

Wiege der Porzellanindustrie im Fichtelgebirge.

 

Um die Burg entwickelte sich im Laufe der Zeit eine kleine dörfliche Siedlung, die ein besonderes Privileg besaß: Siedlung und Burg waren kaiserliche Freistatt. Gelang es einen Rechtsbrecher, den Schutzbereich innerhalb der an den 4 Eingangswegen zum Ort errichteten Säulen zu erreichen, genoß er das Asyl des Kaisers. Die Säulen sind heute noch neben der Burg zu besichtigen.

 

1413 wurde Hohenberg zu einem der sechs Ämter im Sechsämterland des Markgraftums Brandenburg-Bayreuth.

 

Hohenberg überstand den 30jährigen Krieg und die Pest vergleichsweise glimpflich, es erlebte seine schlimmste Zeit erst in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs, als amerikanische Artillerie die kleine Ortschaft vier Tage lang beschoß und außer der Kirche ein Drittel aller Häuser zerstörte.

 

Was besonders bitter war, denn nach Kriegsende stieg die Einwohnerzahl durch den Zustrom von über 500 aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, aus Schlesien und dem Sudetenland Vertriebenen, sprunghaft an. Viele der vertriebenen Egerländer gelangten nach Hohenberg, bzw. in die Umgebung - nahe der Heimat und anfangs noch in der Hoffnung, bald wieder zurück zu können.

 

Zerstörte Häuser in Hohenberg wurden wieder aufgebaut. Für die Vertriebenen, die mit harter Arbeit eine neue Existenz schufen - neue Heimat für sich, wahre Heimat erst für ihre Kinder bzw. Enkel - entstanden kleine Siedlungshäuschen mit Nebengebäuden und großem Garten für Kleintierhaltung und Selbstversorgung. Siedler erhielten beispielsweise ein Sortiment an Obstbäumen - Apfel, Pflaume, Kirsche etc - in manchen früheren Siedler-Gärten kann man diese Bäume heute noch finden.

Die kleine "Sudeten-Siedlung" um die Sudetenstraße  entstand.  Sich harmonisch ins Ortsbild des alten Sechsämterstädchens einfügend, ist die Siedlung ein Stück Ortsgeschichte, wie die Mühlen, wie das Areal "Winkel" an der Burg. Ein historisches Viertel, in das keine modernen Mehrfamilienwohnbauten passen.