oder Bananenrepublik----

 

Noch bis einschließlich 15.10.2024 können - im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit - bei der Stadt Hohenberg Stellungnahmen in Textform zum Entwurf des Bebauungsplans "Wohnpark Yamakawa" abgegeben werden. Noch ist das Bauleitverfahren nicht abgeschlossen. Noch wurde kein Bauantrag eingereicht.

 

Aber der Spatenstich für das Projekt wird bereits durchgeführt.

 

Und nicht nur im Rahmen einer kleinen Zeremonie mit einem symbolischen Häufchen Sand auf einer Wiese. Man hat mit beträchtlichem Aufwand und großen Maschinen und somit nicht unbeträchtlichen Kosten den Boden aufgegraben. Anwohner hielten dies tatsächlich für den Beginn von Bauarbeiten - Kanalbau zur Entwässerung vielleicht, denn immerhin befindet sich das "Ell-Quellgebiet" nur wenige Meter oberhalb. Bereich für Hohenberger Trinkwasser früher, heute nicht mehr genutzt aber noch entsprechend eingezäunt und beschildert, offizielle Löschwasserentnahmestelle - Quelle, offene Gräben, ein extrem nasses Grundstück mit entsprechender Vegetation.

 

Die beiseite geschobene Erde wurde zu einem symmetrischen und parallel zum Sträßchen ausgerichteten Haufen geformt, der Boden geschottert und planiert, zwei Betonsockel installiert und ein großes Holzgestell gezimmert, an das man eine durchaus wertige, an eine offizielle Bautafel erinnernde Infotafel montiert hat.

 

 

Leider zeigt die Tafel nur einen winzigen Ausschnitt dessen, was auf der 513 entstehen soll. Dies verzerrt die Perspektive und vermittelt in keinster Weise die wahre Dimension des geplanten Großprojekts.

 

Der Satz: "Hier plant die Yamakawa Stiftung - Lebenswertes Hohenberg 24 Wohneinheiten mit Parkanlage", entspricht zudem nicht mehr dem aktuellen Stand der Dinge. Wer sich dafür interessiert, kann den aktuellen Bauplan ansehen auf der Internetseite der Stadt Hohenberg, Wirtschaft&Wohnen, Bauleitplanung, Entwurf vom 20.06.2024. Der Anfang des Jahres gezeigte Park nördlich des Brandwegs fehlt, die dafür vorgesehene Fläche ist jetzt offiziell "Erweiterungsfläche", weitere Gebäude etc. sind bereits eingezeichnet.

 

Der komplette Hang zwischen Brandweg oben und kleiner Siedlung unten soll bebaut werden, mit mehrstöckigen Wohnblöcken, Gebäuden, Straßen und Stellplätzen, nur unterbrochen von schmalen Grünstreifen mit kleinen Bäumchen darauf. Ein komplettes neues Stadtviertel soll entstehen. 

 

Warum zeigt man nur 4 Häuser und spricht von einer Parkanlage, argumentiert gar mit ihr nach dem Motto Gebäude und Straßen plus Park sind ökologisch wertvoller als die bisherige Wiese allein?

 

Auf unseren Kommentar zum Verschwinden dieses Parks erhielten wir die geradezu dreist anmutende Bemerkung: "Es war von Anfang an ein Park zwischen den Häusern geplant, dieser wird auch umgesetzt." Ein Park zwischen den Häusern war zu keinem Zeitpunkt geplant, nur schmale Grünstreifen mit einzelnen Bäumchen.

 

Wenn Stadtrat und / oder Stiftung - die Grenze ist irgendwie fließend? -die Schnittmenge groß - siehe Punkt "Die Stiftung" - machen können was sie wollen, hätten sie gleich die offizielle Bautafel aufstellen können, anstatt einer verharmlosenden Informationstafel.

 

Die in einer Beziehung allerdings 100% ehrlich ist: Sie demonstriert in Perfektion wie unsensibel man auf der 513 mit Natur und Umgebung umzugehen gedenkt. Die Betonsockel auf Schotter sprechen für sich.