Einladung zu einem Gedankenspiel.

 

Stellen Sie sich vor, es gäbe in Hohenberg, einem Städtchen mit rund 1400 Einwohnern, 16 Millionäre. Was könnten 16 Millionäre nebenbei - aus der Portokasse - in und für Hohenberg bewirken?

 

In Bereichen wie Kunst und Kultur, Familien-, Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe; Heimatkunde und traditionelles Brauchtum, Heimat- und Denkmalpflege, Ortsverschönerung, Landschaftspflege, Umwelt- und Naturschutz - beispielsweise den jedes Jahr in großer Zahl im Bereich Brandweg und Peuntweg wandernden Amphibien helfen -  Alttieren zu ihren Laichplätzen im Westen, und den Babykröten zu den Feuchtwiesen im Osten; Sport und öffentliches Gesundheitswesen - früher gab es einen TrimmDich-Pfad und ein Wassertretbecken im Kocherrangen, es gab eine Minigolf-Anlage, es gab ein Bad an der Eger - aber auch in Bereichen wie Bildung und Erziehung - gemeinsame Projekte von Alt und Jung miteinander wie gemeinsame Obstbaumpflege, gemeinsames Werken in einer Werkstatt, gemeinsames Kochen - Senioren haben so viel Wissen, das sie weitergeben können, so viel erlebt, von dem sie erzählen können! Die Erfahrungen, die sie gemacht haben, die Ratschläge, die sie erteilen können, erweisen sich für junge Menschen bisweilen durchaus als nutzbringend.

 

Vor allem wüßten 16 Millionäre ganz sicher die Möglichkeit, hilfsbedürftige Mitbürger in besonderen, unverschuldeten Notlagen zu unterstützen.

 

Wir lesen im Artikel des Kurier vom 19.05.2021, Neue Stiftung in Hohenberg, über den Zweck der Yamakawa-Stiftung Lebenswertes Hohenberg:

 

"Zweck der Stiftung sei es laut Hoffmann, nachfolgende Bereiche in der beziehungsweise für die Stadt Hohenberg zu fördern oder zu entwickeln: Bildung und Erziehung; Wissenschaft und Forschung; Familien-, Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe; Kultur, Kunst und Denkmalpflege; Umwelt- und Naturschutz sowie Landschaftspflege; Feuer- und Katastrophenschutz; traditionelles Brauchtum; Heimatpflege, Heimatkunde und Ortsverschönerung; internationale Gesinnung, Toleranz auf den Gebieten der Kultur und der Völkerverständigung; Förderung der Unterhaltung und Pflege von Friedhöfen sowie von Gedenkstätten für nichtbestattungspflichtige Kinder und Föten; Sport und öffentliches Gesundheitswesen; Ausbildungs- und Beschäftigungsförderung junger Menschen; Unterstützung hilfsbedürftiger Hohenberger Bürger in besonderen, unverschuldeten Notlagen; Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke."

 

Schaffung von Wohnraum, bzw. der Bau mehrerer großer Mehrfamilienhäuser mit barrierefreien Mietwohnungen plus entsprechende Infrastruktur auf einer ökologisch durchaus wertvollen Feuchtwiese in einem geschichtsträchtigen, vom Landschafts- und Stadtbild wunderschönen Teil Hohenbergs her, fällt nicht unbedingt darunter, man könnte eventuell mit "Altenhilfe" argumentieren.

 

Aber:

 

"Ziel des barrierefreien Bauens ist, einen Lebensraum so zu gestalten, dass (...) den Realitäten des älter Werdens und den damit verbundenen Funktions- und Fähigkeitseinschränkungen Rechnung getragen wird."

 

Und jeder, der miterlebt hat, was es bedeutet, wenn bei Menschen durch das älter Werden Funktionen und Fähigkeiten zunehmend eingeschränkt werden, alles immer mühsamer wird und Autofahren schwierig bis Auto aufgegeben werden muß und Fortbewegung zu Fuß trotz sukzessive angepaßter Gehhilfen bis hin zum Rollstuhl letztendlich unmöglich wird, vor allem beim Überwinden von Steigungen, muß bestätigen, dass die auf der 513 geplante Wohnanlage dieses Ziel verfehlt.

 

Menschen, die exakt das ansprechen, Menschen, die aufgrund ihrer Erfahrungen geradezu darum flehen, alte Leute NICHT am Fuße Hohenbergs unterzubringen, werden nicht ernst genommen, sondern stattdessen mit dem Wunsch konfrontiert, bei Bedarf mögen die zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen des Wohnparks Unterstützung von freiwilligen Helfern erhalten.

 

Einladung zu einem Gedankenspiel.

 

Stellen Sie sich die Summe von 16 Millionen Euro vor.

 

16.000.000,00 Euro

 

Für ein paar Mietblöcke auf einer Wiese.

 

Oder investiert in ein viel größeres, großartiges Vorhaben?  Das bayernweit, deutschlandweit einmalig wäre?

 

16 Millionen Euro.

 

Dafür könnte man neu bauen

 

16 Villen für je eine Million

oder

32 behindertengerechte Einfamilienhäuser für je eine halbe Million

 

oder

 

man könnte dafür -

 

einfach leerstehende, alte Häuser in diesem unseren kleinen Städtchen mit großer Geschichte aufkaufen,  und nicht nur barrierefrei oder gar behindertengerecht ausbauen, sondern zudem noch liebevollst sanieren.

 

Ein wunderbares Beispiel ist das "Schönauer-Haus".

 

Heimat- und Denkmalpflege und Erhalt von Kultur und Ortsverschönerung und Altenhilfe und zudem Umwelt-, Klima- und Naturschutz (keine neuversiegelten Flächen) par excellence, 100% im Sinne der Yamakawa-Stiftung.

 

Eine ganze Stadt derart sanieren, Leerstand beseitigen - würde das Furore machen?

 

Bayernweit?

Deutschlandweit?

 

16 Millionen Euro - 16.000.000,00 Euro - stehen zur Verfügung, um in Hohenberg investiert zu werden.

 

Einladung zu einem Gedankenspiel, wie gesagt.